Marder
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Lebensweise
Viele Marder sind Einzelgänger und finden sich nur für wenige Stunden während der Brunstzeit, die Ranz, zu Paaren zusammen. Zur Paarungszeit hört man trillernde, zirpende und knurrende Kontaktlaute von den Mardern, denn sie sind sehr stimmfreudig. Wenn rivalisierende Männchen oder außerhalb der Paarungszeit zwei Tiere aufeinander treffen, kann man keckernde, kreischende Warn- und Drohlaute hören. Kommt es zum Kampf, wird dieser von gellendem Wutgeschrei begleitet. Steinmarder gehören zu den ältesten “Kulturfolgern”. Sie hausten schon in den Städten und Dörfern des Mittelalters. So besiedeln Steinmarder im Gegensatz zu anderen Wildtieren auch nicht nur die Randgebiete der Stadt, sondern sind genauso in dicht überbauten Wohnquartieren, ja selbst im Stadtzentrum anzutreffen. Wir finden Steinmarder aber nicht nur im städtischen Bereich, sondern auch in den Dörfern, in der Feldmark und in den Wäldern. Der Marder meidet freies Gelände. Am liebsten läuft er an Büschen entlang, die ihm bei Bedarf schnell Deckung bieten. Tagsüber schläft er in ausgesuchten Verstecken, den Tagesverstecken, die er innerhalb seines Lebensraumes abwechselnd nutzt. Sie können z.B. in Reisighaufen, Stallungen, Schuppen, aber auch in Wohnhäusern sein. Steinmarder sind Einzelgänger, die ein festes Areal für sich beanspruchen, in dem sie keine Geschlechtsgenossen dulden. Im Gegensatz zur Katze legen Marder, bei Erkundungsausflügen und zur Kontrolle ihrer “Streifgebietsgrenzen” erhebliche Strecken zurück. Um ihre Jungen zu versorgen, legte eine Fähe in einer Nacht 14 km zurück. Auch wechseln Steinmarder häufig ihre Tagesverstecke. Die Anzahl der Beobachtungen, sonstiger Hinweise und daraus resultierender Belästigungen täuscht deshalb ein hohes Steinmardervorkommen vor. Bei in Dörfern lebenden Steinmardern sind Streifgebiete von 0.2 bis 1.11 km² ermittelt worden. Das Streifgebiet eines Rüden umschließt mindestens das einer Fähe und kann zudem noch Streifgebiete anderer Fähen überlappen.

Allgemeines und Aussehen
Ein einheitliches Aussehen gibt es unter den Mardern nicht. Sie sind äußerlich recht unterschiedlich. Was man über alle Marder sagen kann, ist, dass es sich hierbei um kleinste bis mittelgroße Landraubtiere handelt.An den Füßen befinden sich in der Regel fünf Zehen. Die Krallen sind kurz und können teilweise eingezogen werden. Entweder sind Marder Zehen-, Halbsohlen- oder Vollsohlengänger. Die Arten, die im Wasser leben – Otter oder Wassermarder – haben zwischen den Zehen Schwimmhäute. Das Fell vieler Arten, besonders das der Otter, ist dicht und hochwertig. Das Fell ist auch der Grund, warum viele Tiere vom Menschen gejagt werden.Marder haben das typische Raubtiergebiss mit 32 bis 38 Zähnen mit dem Reißzahn. Das Gelenk vom Unterkiefer sitzt sehr fest im Oberkiefer, darum können Marder nicht mahlend kauen, sondern nur schneidend-quetschend. Sämtliche Arten der Marder haben am After eine Drüse, die Stinkdrüse. Zur Abwehr eines Feindes wird aus dieser Drüse ein Sekret versprüht. Dieser Geruch ist so übelriechend, dass der Angreifer meistens nie wieder einen Vertreter der entsprechenden Familie angreift. Sehr viele Arten sind in der Lage, das Sekret als Sprühstrahl gezielt in Gesicht und Augen des Gegners zu spritzen. Im Auge kann eine so starke Reizwirkung eintreten, dass der Gegner daran sogar erblinden kann.Der Steinmarder gehört zu der Gruppe der “Marderartigen” wie Fischotter, Dachs, Baummarder, Iltis, Hermelin und Mauswiesel. Er ist etwa so groß wie eine Katze, ist aber schlanker und leichtfüßiger. Der Steinmarder hat ein kakaofarbenes Fell mit einem weißen Kehlfleck, der gabelförmig nach unten bis zur Mitte der Innenseite der Vorderläufe ausläuft. Darin unterscheidet er sich vom Baummarder, der meist einen runden und goldgelben Kehlfleck besitzt und im Gegensatz zum Steinmarder ein kaffeebraunes Fell hat. Das gemeinsame Kennzeichen ist der lange, struppige Schwanz.In sein Verbreitungsgebiet schließt der Steinmarder auch die Stadt mit ein. Als nachtaktives Tier lebt er häufig in unserer Nachbarschaft, ohne dass wir ihn zu Gesicht bekommen.Ursprünglich gab es die Marder weltweit, mit Ausnahme von Australien, Neuseeland und einigen Inseln Ozeaniens. Heute leben sie aber auch dort, weil der Mensch sie dort eingebürgert hat.


Am häufigsten wird über Lärmbelästigungen geklagt. Steinmarder poltern manchmal derart, dass ein Einbrecher im Haus vermutet wird. Hierin unterscheiden sie sich von den “ruhigeren” Ratten und Mäusen.Die Lärmbelästigung ist aber nicht ständig vorhanden, da Steinmarder verschiedene Tagesverstecke benutzen.Eine andere Klage betrifft den Gestank. Anhäufungen von Kot, Urin sowie Beuteresten können ihn verursachen.Hausbewohner klagen auch über an- oder durchgenagte Antennenkabel. Durchgebissene Gummi- und Kunststoffteile an Autos sind eher die Ausnahme. Von April bis September ist die Zeit, in der die unbekannten Poltergeister auf sich aufmerksam machen und bei manchem für Schlafprobleme sorgen.Zu Anfang ist der Lärm auf die neugierigen Spiele und Ausflüge der aufwachsenden Jungen zurückzuführen.Später, im August, ist die Zeit der Paarung. Das Weibchen sucht das Männchen in seinem Quartier auf. Es kommt zu heftigen, ausdauernden und lauten Paarungsspielen.
Marder vertilgen mit Vorliebe Nagetiere. Dieses ist für das Gleichgewicht der Natur sehr wichtig. Die Art des Tötens ist typisch für Marder: Der Marder setzt bei kleineren Tieren den Tötungsbiss am Hinterkopf oder am Nacken an. Bei größeren Tieren öffnet er die Halsschlagader. Der Steinmarder ist keineswegs der blutrünstige “Mörder”, als der er immer noch fälschlicherweise dargestellt wird. Zwar kann er, wenn er in Geflügelställe eindringt, ganze Bestände auslöschen, aber er tötet nur so lange, wie das Geflatter als Beutefang-Auslöser wirkt. Einen so genannten „Blutrausch“ und ein „Aussaugen“ der Beute gibt es nicht. Ein großer Anteil der Nahrung besteht aus den verschiedensten Wild- und Gartenfrüchten, Kleintieren sowie viel Essbarem, dass unsere städtische Umgebung hinterlässt. Der Steinmarder ist ein “Allesfresser”! Die Zusammensetzung seines Menüs ist aber vom Nahrungsangebot abhängig. Steinmarder sind so reinlich wie Katzen. Sie haben einen Schlafplatz, eine “Speisekammer”, an der sie ihre Nahrung aufbewahren, und eine Stelle als “Toilette”, an der sie ihren Kot deponieren. Marder mögen keine fremdartigen Gerüche.
Im Frühjahr bringen die Weibchen bis zu 13 blinde, hilflose Junge zur Welt. Die Jungen werden ausschließlich und intensiv von der Mutter in einer gut geschützten Höhle betreut. Bei den Mardern gibt es eine sogenannte Keimruhe. Das heißt, dass die Eier, die bereits im Sommer befruchtet wurden, einen biologischen Stilstand durchmachen. Dieser Stillstand dauert im Schnitt 6 – 7 Monate. Gleich nachdem der Winter vorbei ist, setzt sich die Entwicklung der Eier fort. Diese Entwicklung dauert 5 – 8 Wochen.
Untermieter Steinmarder
Direkt über unseren Köpfen richtet der Steinmarder sein Quartier ein. Seine Anwesenheit wird zumeist gar nicht bemerkt, es sei denn, er macht mit Geräuschen auf sich aufmerksam. Viele Menschen denken dann, sie hätten Ratten oder Mäuse im Haus, was auch sicherlich vielfach als zusätzliches Problem mit auftritt. Als Visitenkarte hinterlässt der Steinmarder verschiedene Spuren. Sein etwa 8 bis 10 cm langer und 1 bis 2 cm dicker Kot besteht häufig aus dicht zusammen gedrehten Haaren, Federn oder Obstkernen und ist an einem Ende zu einer Spitze ausgezogen. Bisweilen sind im trockenen Sand oder Staub Abdrücke der Brannten (Pfoten) zu finden. Der Pfotenabdruck eines Steinmarders unterscheidet sich deutlich von dem einer Katze oder Maus. Mehl, auf den Dielen des Dachbodens ausgestreut, hilft bei der Detektion.
